
Great Resignation! So wird das massenhafte Kündigen von Bullshitjobs während der Corona-Pandemie bezeichnet. Die Verweigerung die eigene Arbeitskraft zu den widrigsten Bedingungen zu verkaufen, wenn es nicht mal zum Leben reicht. Auch wenn man sowieso bald wieder ran muss – nur für einen Moment spüren, die Macht zu haben alles lahm zu legen, hörten einfach alle auf: Wertschöpfung, Broligarchie, Kaufland, Deutschland.
pogendroblem haben sich also nochmal zusammengerauft und ein neues Album gemacht – Es heißt „GREAT RESIGNATION“, die gleichnamige Single erscheint mitsamt Musikvideo am Freitag, dem 16.05.25. Das ganze Album dann am 10.10.25 über Kidnap Music.
Drei Jahre für ein neues Album? In der Tat: Great Resignation. Oder zu wenig die Brotjobs gekündigt? Und wenn sie die Arbeit so hassen, warum haben sich pogendroblem dann noch weiter in die Musikindustrie reinbegeben? Widersprüche schärfen und aushalten. Ambiguitätstoleranz.
Zur Single sagt die Band: „Ausgelaugt auf dem Rückweg vom Job und du kannst an nichts anderes denken als endlich die Person zu treffen und zu knutschen. ‚Great Resignation‘ ist nicht nur der erste Love Song von pogendroblem, sondern auch der gleichnamige Titeltrack zum Album. Angelehnt an #idontdreamoflabour gehts aber natürlich eigentlich dann doch mehr um die Zurichtung durch und Ablehnung von Arbeit. Sweete Vibes, Dynamische Gitarren mit viel Chorus und engelsgleiche Backings. Möge der Feierabend niemals enden, Amen.“
Nachdem „Alles was ich noch hab sind meine Kompetenzen“ Ende 2022 bei Audiolith erschien, ging es für die Band wild hin- und her zwischen Pop-Festivals, Punkbühnen, Preisverleihungen und Solishows für selbstverwaltete Kulturzentren oder gegen die extreme Rechte.
Nun der Nachfolger „Great Resignation“ bei Kidnap. Das Schulterklopfen der Kulturförderung darf natürlich auch nicht fehlen. Zwölf Tracks auf 1:22 bis 2:30. Ästhetisch nochmal diversifiziert und dennoch aus einem Guss, entstanden unter Regie von Gregor Hennig im Studio Nord Bremen, gemischt von Daniel Roesberg und gemastert von Christian Bethge.
Musikalisch klarer und pointierter als zuvor. Obviously (Post-)Punk, poppige Niedlichkeit, Garage Vibes, bisschen Hamburger Schule, bisschen Kraut, etwas düsterere Gitarren und natürlich Brotschneidemaschine durch FX geballert.
Große Resignation! Die große Traurigkeit zieht sich durch die Platte hindurch, auch in den auf den ersten Blick lustigen Liedern. Denn hier sind sich pogendroblem treu geblieben, es geht um absurde Alltagsgeschichten, um Subjektivierung, die nicht mehr zu funktionieren scheint. Um Fragmentierung von Gesellschaft, Arbeitsbeziehungen, der Linken.
Wie durch die „Zeit der Monster“ (Antonio Gramsci) navigieren, fragen pogendroblem. Wie weiter machen gegen Faschisierung und Klimakrise? Lösungsansätze werden diskutiert und ausprobiert. Klar ist: Es kann nicht immer so weitergehen.
„GREAT RESIGNATION“ erscheint am 10.10.25 über Kidnap Music.
Text: Pressemitteilung
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