One Republic – 05.07.2023 – Kunstrasen

Beim Kunstrasen in Bonn starten die Konzerte und Events immer recht früh, da bereits gegen 22 Uhr die Konzerte wegen des Lärmschutzkonzeptes beendet sein müssen. An diesem Abend gönnt sich die amerikanische Band One Republic gleich zwei Supports, welche auch schon einen gewissen Namen und Strahlkraft haben. Noch vor dem ursprünglich kommunizierten Beginn, eröffnet Mishal Tamer den Abend. Dieser passt durchaus zu den beiden anderen Bands, bedient der Mann aus Saudi-Arabien sehr gut die poppige Seite One Republics.

Mehr nach vorne geht die Musik von Tom Gregory, auch wenn hier Pop immer noch das hauptsächlice Genre ist. Gregory kann bereits auf zwei Albenveröffentlichungen und zahlreiche Singles zurückblicken, die weltweit in den Charts landeten. Auch seine Bühnenshow gepaart mit seinen sympathischen und authentischen Ansagen machen Lust auf mehr. Eine gelungene Besetzung,um den inzwischen gut gefüllten Kunstrasen einzuheizen. Der Brite löst diese Aufgabe exzellent.

Setlist Tom Gregory:

Rather Be You
Sweet melody
Footprints
Somebody
Forget Somebody
Small Steps
Never Look Back
Never Let Me Down
River

Doch so gut die Supports auch sind, es ändert nichts daran, dass die Leute One Republic, sehen, hören und erleben möchten. Um zwanzig nach Acht ist es dann so weit. One Republic sind am Start und hauen direkt den ersten Hit raus. Mit „Stop And Stare“ sind alle sofort auf Betrebstemperatur und Ryan Tedder verspricht, dass das so bleibt und nur Hits gespielt oder gecovert werden. Das findet große Begeisterung unter den meist weiblichen Fans. Dass er auch Lieder spielen lässt, bei denen er als Autor oder Produzent beteiligt war, findet ebenfalls überwiegend Zustimmung. Trotzdem fühlt es sich schon etwas seltsam an, dass immer mal wieder die Musik von One Republic verlassen wird. So bekommt man schön das Gefühl nicht auf dem Konzert einer Band zu sein, sondern eben von Ryan Tedder. Das Bonner Publikum, aber auch er sind jedoch bei guter Laune und Stimme und covern und arrangieren auch die „fremden“ Stücke mit Bravour. Und da somit für alle etwas dabei ist und niemand ahnen kann, was als nächstes gespielt wird, vergehen für alle die 90 Minuten im Flug. Enttäuschte Gesichter gibt es mitnichten, zumal der Sound jederzeit gut ist und gar nicht so leise wirkt, was wegen der Anwohner leider oft gedrosselt werden muss. Und bei den Zugaben ist es sogar dunkel genug, um doch kurz und kräftig eine bunte Lichtshow mit Strahlern und auf Leinwänden zu starten. Alles in allem ist alles dabei, was man für einen gelungenen Konzertabend braucht. One Republic darf gern wieder zum Kunstrasen kommen. Und die Leute auch.

Setlist One Republic:

Stop and Stare
Good Life
Secrets
Rescue Me
Wherever I Go
Love Runs Out
Halo / Bleeding Love / Burn / Love Somebody / Sucker
Lose Somebody (Cover von Kygo)
Runaway
I Ain’t Worried
Apologize
Flowers (Cover von Miley Cyrus)
Yellow (Cover von Coldplay)
Stay With Me (Cover von Sam Smith)
Life in Color @Info
I Lived
Counting Stars
Sunshine
If I Lose Myself

Text: Jan Rombout

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