Kid Dad kündigen neue EP an und kommen auf Tour!

Mit „As Soon As America“ veröffentlichen KID DAD nicht nur ihren bisher wahrscheinlich reifsten Song, sondern auch den ersten mit politischer Deutungsebene. Das Experiment der Paderborner Band gelingt eindrucksvoll – Die neue EP „Bloom“ erscheint am 10.12.2021, im Februar 2022 steht eine ausführliche Deutschland-Tour an!

Moment mal, diese Blüte sieht ja ganz anders aus, als alle anderen davor?! „As Soon As America“ ist die zweite Vorabsingle aus der kommenden KID DAD EP „Bloom“ (VÖ 10.12.2021), die Ende des Jahres über Long Branch Records erscheint, und es ist der mutigste Song, den die Band aus Paderborn bisher veröffentlicht hat.

„Bloom“ ist ein Strauß aus fünf ganz unterschiedlichen Blumen, die in den verschiedensten Farben aufblühen. Die erste davon, die Single „Apartment“ erschien bereits vor einigen Wochen: Der Song markierte eine Neuerfindung für die Band, überführte ihren Sound vom bisherigen Post-Hardcore in stilvollen Art-Pop mit einem melancholisch- romantischen Text. Doch hier hören die Experimente nicht auf:

„As Soon As America“, die zweite Auskopplung, ist dafür das perfekte Beispiel. Bisher waren die Songs und Texte von KID DAD introvertiert, behandelten (meist) das konkrete Innenleben von Sänger und Gitarrist Marius Vieth. Doch diesmal nicht. Wie der Titel bereits vermuten lässt, spannt die Auskopplung den großen Bogen vom Individuum zu globalen Problematiken, die im Leben jedes Menschen eine Rolle spielen – Wie man es dreht und wendet, das Private ist politisch.

Dabei beweisen KID DAD Fingerspitzengefühl: „Es ist häufig von Gegenwind begleitet, wenn Künstler*Innen Länder, Staaten, System oder politische Konstrukte kritisieren – vor allem, wenn es nicht das eigne ist. Das wissen wir sehr gut und deshalb war es für uns stets ein schmaler Grat zwischen einem unreflektiertem Fingerzeig auf andere und dem Verlangen danach, der eigenen Wut über Ungerechtigkeit, Leid und Unmenschlichkeit Luft zu machen“, so die Band.

Die westliche Gesellschaft wächst, vielerorts, mit dem Bild eines glorifiziertem Bild von Amerika auf. „Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ist ein Ausspruch, den man schon in der Grundschule kennt. Doch mit dem Älterwerden, mit Kriegen in anderen Ländern und Rassismus, Polizeigewalt und vielen weiteren Ungerechtigkeiten im eigenen Land, ändert sich dieses Bild schnell. „Wir lieben Kultur, wir lieben Freiheit, wir lieben die Menschen und viele Dinge an Amerika, aber wir wollen auch dass die Schattenseiten ebenso im Bewusstsein stattfinden, wie die neueste Blockbuster-Serie“, wie es die Band formuliert.

Die Thematik des Songs ist groß, komplex, emotional – Und doch scheitern KID DAD nicht daran, sondern geben einen eindringlichen, validen Kommentar ab – Vor allem mit dem Musikvideo, dass seine Aussage erst am Ende offenbart: „Wir stellen einen Teenager dar, der in soziale Konflikte gerät. Mit der Wut, Trauer und Verzweiflung kommt er irgendwann nicht mehr klar. Er beschließt, der Situation ein Ende zu setzen. Der Junge in unserem Video hat einen einfachen Zugang zu einer Waffe, und somit leichtes Spiel etwas zu tun, dass er ewig bereuen wird. Ob er es tun wird, weiß nur er selbst – Aber ohne Waffe hätte er einen anderen Weg gefunden.“

Auch die musikalische Seite ist spannend: „As Soon As America“ klingt fast wie eine andere Band, bietet Bedroom Pop mit Drum Machine, lässt aber auch Hip Hop und Gospel Einflüße zu. Das Experiment glückt und unterstreicht einmal mehr, dass KID DAD eine von den heimischen Bands sind, die wir hier nicht verpennen dürfen. Außerhalb von Deutschland hat man das bereits kapiert: Sirius XM Radio in den USA spielt die KID DAD, genau wie BBC1 und Radio X in England oder TodayFM in Irland. Your turn, Germany.

KID DAD – „Bloom“ Tour 2022

03.02. Köln, Blue Shell
04.02. Essen, Hotel Shanghai
05.02. Braunschweig, b58
06.02. Hamburg, Nochtwache
10.02. Kiel, roter Salon
11.02. Hannover, LUX
12.02. Leipzig, neues Schauspiel
13.02. Berlin, Badehaus
16.02. Stuttgart, Goldmarks
17.02. Frankfurt, Nachtleben
22.02. Dresden, Ostpol
23.02. Nürnberg, Club Stereo
24.02. München, Kranhalle
26.02. Osnabrück, Bastard Club

Text: Pressemitteilung

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