Incubus – 30.04.2025 – Lanxessarena

Ein paar Tage zuvor heißt es „Sold Out“ ausverkauft für die Show von Incubus. Sie statteten der Lanxessarena bereits einen Besuch im Jahr 2011 ab und es war leer. Zieht das Versprechen das wohl erfolgreichste Album der Bandgeschichte „Morning View“ komplett zu spielen so sehr?

Schmeichelhaft ist das „ausverkauft“ schon. Der Oberrang ist zugehängt und auch sonst sind durchaus kleinere Blöcke frei. Das macht aber nichts, denn für jede andere Halle in Köln aber auch im Umland wären es zu viele gewesen. Meine eigene Erwartung an dem Abend und der Darbietung von Incubus ist hoch, weiß ich doch, dass die Band sehr originalgetreu spielen und singen kann. Zu Hochzeiten fehlte mir manchmal etwas der Live-Effekt.

Mit Lucinda Chua gibt es zwar einen Support, der jedoch nicht zu Incubus passt. Lucinda Chua spielt instrumental Cello zu düsterem Bühnenlicht. Auf dem Mera Luna oder Amphi-Festival funktioniert so etwas wunderbar aber hier erntet Lucinda Chua nicht mehr als höflichen Applaus.

Und dann ist es soweit. Incubus beginnen das Konzert zunächst exakt so, wie „Morning View“ beginnt und auch das Scratchen der Platten an den Turntables lassen Erinnerungen wachwerden. Es klingt alles genau wie früher und wie es sein soll. Jeder Ton sitzt und auch Brandon Boyd ist mit rund 50 immer noch sehr gut bei Stimme und trifft Töne und Tonlagen exakt. Traumhaft. Ok, was hat sich verändert?

Am Bass ist mit Nicole Row seit 2023 eine Frau, die den Sound aber noch mehr drückt, verbessert und stärker macht. Auch ihr Gesang im Background ist ein absoluter Gewinn und sorgen bei leiseren Tönen mehr Kitsch im positiven Sinne. Sie ist bei weitem keine Unbekannte und zupfte bereits für Miley Cyrus sowie Panic at the Disco den Bass. Aber sonst? Alles so wie immer. Dass die Arena den perfekten Sound nicht schafft, ist bekannt und auch hier nicht anders. Er ist jedoch passabel und die Lichtshow mit Laserstrahlen quer durch den Saal machen einiges wett.

Sie spielen flott, machen kaum Ansagen oder Erzählungen. Stört es wen? Nein! Das ein oder andere Liedchen mehr wäre schön gewesen aber das ist doch eigentlich ein gutes Zeichen. Und seitdem höre ich die „Morning View“ wieder regelmäßig. Also?

Alles richtig gemachtt und Erwartungen mehr als erfüllt.

Setlist Incubus:

Nice to Know You
Circles
Wish You Were Here
Just a Phase
11am
Blood on the Ground (Acoustic (Brandon, Mike and Nicole))
Mexico (Acoustic (only Brandon and Mike))
Warning
Echo
Have You Ever
Are You In? (with Phil Collins’ “In the Air Tonight” Outro)
Under My Umbrella (With Rihanna’s “Umbrella” Intro)
Aqueous Transmission

Anna Molly
The Warmth
Vitamin (with Portisheads’s Glory Box Outro)
Pardon Me
Drive

Text: Jan Rombout

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