Hinten im Bus

– Moritz Neumeier, 16. April, Stollwerk, Köln –

„Kein Scheiss Regenbogen“, das erste Solo Programm des norddeutsche Kabarettist, ist Geschichte. Wer es sehen will greift zur neu erschienenen DVD.

Jetzt trägt er sein neues Programm „Stand Up“ in die Welt. Wieder steht sein Leben im Mittelpunkt, sein Sohn, seine Frau, die Familie. Was bedeutet es ein Mann zu sein und wie schaffe ich es zu den coolen Jungs zu gehören, die im Bus in der letzten Reihe sitzen? Dass er vor all den Themen kapituliert und von der Verantwortung erdrückt wird erdrückt, davor bewahrt ihn sein Humor und eine entwaffnenden oder entlarvende Logik. Aber auch über seine Niederlagen kann man herzhaft lachen. Er schont niemanden – sich selbst am wenigsten – und lässt sich durch keine angeblichen Grenzen aufhalten. Krasse Pointen wechseln sich dabei mit verletzlichen Momenten und schonungsloser Offenheit sich selbst gegenüber ab. Seine Geschichten driften in alberne Übertreibungen ab und er pflegt die Tabu Verletzung. Bei allen Extremen, seine moralischen Ansprüche an sich, die anderen und das Leben stehen fest. Das unterscheidet ihn vielleicht von ein paar seiner Kollegen, die für eine Pointe ihre Großmutter opfern.

Aber das großartige Material würde nichts nützen, wenn es nicht in dieser trockenen Norddeutschen Manier vorgetragen würde. Sein Charme, seine Schnauze und – wenn nötig – Schlagfertigkeit tragen durch den Abend und besonders Neumeiers Timing, das gehört in die Kategorie „das kann man nicht lernen, das hat man“. Jede Verzögerung, jedes Pause, jedes Gestammel, sitzen und geben extra Würze.

Zwei Stunden befreiendes Lachen.

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