-Ok Kid – Zwei-
Dass die drei Wahlkölner von Ok Kid eine amtliche Party abziehen können, das bewiesen sie bei ihrer Release Party in Köln-Ehrenfeld, wo sie im Yuca als Kid Ok einige Tracks ihres neuen und zweiten Albums mal ohne Band aufführten. Wer aber hören will, wie gut diese Titel in voller musikalischer Umsetzung klingen, der kommt an Zwei nicht vorbei. Vorbei die Zeiten, in denen die Band, die sich nach den beiden Radiohead Alben Ok Computer und Kid A benannten, noch als Jona:S auftraten. Textlich fechten Kid Ok mit einer ganz feinen Klinge, wie man in Tracks wie Kaffee warm Part 3 oder der ersten Single Bombay Calling hört, dann erinnern sie nicht nur von ungefähr an die Kollegen von K.I.Z. und da vor allem an die Nummer mit Henning May von AnnenMayKantereit in Hurra, die Welt geht unter.
Geschickt verknüpfen Jonas, Moritz und Raffi, Hip Hop mit allerbesten Popmelodien und gefallen damit auch eher genrefremden Musikhörern. Kritische und clevere Texten und dazu Unterstützung von Megaloh, der als Rapper keine große Überraschung ist. Anders dagegen das Feature mit Die Sterne Frontmann und Hamburger Schule Ikone, Frank Spilker, der die Nummer U-Bahn Station großartig performt und beweist wie facettenreich das Album von Ok Kid ist.
Ein auch mal kritisches Album, voller geglückter Wortspiele. Interessant ist auch die gleichzeitig erschienene EP, wo man sich 5 der Tracks, in eine eher elektronischen Richtung von befreundeten Djs gemixt anhören kann. So viel unterschiedliche Musik von ein und der selben Band, das nötigt einem Respekt ab.
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Text: Dennis Kresse
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