Even Cowgirls get the Blues!

Jolina Carl – Forward back home

Aber nur manchmal, denn was uns Jolina Carl auf ihrem vierten Album Forward back home mit einer grandiosen Fröhlichkeit schenkt, das sticht aus der Masse heraus. Es ist natürlich eine Country Platte, aber mit Inhalt, fernab von den rührseligen Geschichten die es in diesem Genre sonst so gibt. Allen voran natürlich der Dank an den „Man in Black“ Johnny Cash, der mit einem Coversong Get Rhythm gensauso gewürdigt wird, wie in der Geschichte Thank God for Johnny Cash, bei der uns Jolina Carl in einer von einer Lap Stell Guitar geprägten, gedanklichen Reise mit auf die Farm nimmt, in der sich Cash zum Schreiben seiner Songs zurückgezogen hatte.

Aber damit nicht genug, Mr. Cash lud Mrs. Carl auch ein, um auf eben jener Farm zu spielen. Die anderen Songs handeln von ihren Erlebnissen on the Road oder den modernen Verlockungen und den Risiken der modernen Medien. Zwei Duette mit dem Grammy-Gewinner Billy Yates und Country-Shooting Star Ray Scott aus den USA sind ebenfalls auf Forward back home mit dabei.

Enstanden in der Country & Western Welthauptstadt Nashville und produziert von Thomm Jutz in dessen TJ Tunes Studio, waren einige aus der ersten Riege der Nashville Session-Cracks dabei, so zum Beispiel Mark Fain, Scotty Sanders und Pat Bergeson, die unter anderem mit Johnny Cash, Dolly Parton, Taylor Swift, Tommy Emmanuel oder Marty Stuart zusammengearbeitet haben.

Was das Album dann aber zu einem der besten C&W Alben des Jahres macht, das ist die liebevolle Coverversion von Valerie im Original von den Zutons und von Mark Ronson und Amy Winehouse zum Hit gemacht, das auch als Countryshuffle taugt und auch das mehr oder minder kaputt gecoverte Halleluja im Original vom unvergleichlichen Leonard Cohen klingt plötzlich gar nicht mehr verstaubt und dafür gehört Jolina Carl gedankt.

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Text: Dennis Kresse

 

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