Ein Bad im Jungbrunnen

– Fish – Farewell to Childhood, 13. April, Essigfabrik Köln –

Da kommt er also mal wieder auf Tour und hat das erfolgreichste Album seine Karriere im Gepäck: Fish, der charismatische Schotte. Als erstes erklärt er seinem Publikum, dass er bei der Tournee-Planung persönlich dafür gesorgt hat Köln auf der Liste zu haben, so gewinnt man die Stimmung natürlich ganz leicht.

Mit fünf sehr persönlichen Songs aus seinem inzwischen sehr umfangreichen Solo Songkatalog beginnt die Show. Zu jedem gibt es eine Begründung und die Geschichte seiner Verbindung. Dankbar lauscht das Publikum, aber jeder wartet auf das angekündigte Hauptereignis. Und es beginnt für manchen mit einer traurigen Nachricht. Als Einleitung zu Misplaced Childhood kündigt der Sänger das Ende seiner musikalischen Laufbahn im Jahr 2018 an. Daraus leitet er dann auch sofort auf seine Geschichte, seine Beziehung zum größten Erfolg im Verlauf seines Wirkens hin: „Bevor ich gehe wollte ich noch mal – für mich – diesen Meilenstein meines Lebens auf die Bühne bringen, Ladies and Gentlemen I give you: Misplaced Childhood“.

Was folgte war eine magische Zeitreise 30 Jahre zurück in die Jugend der meisten Anwesenden, incl. des schottischen Geschichtensängers auf der Bühne. Wie aus einem Mund wurde mitgesungen, geklatscht, geschrien und getanzt. Ja, bei vielen macht der Bauch das hüpfen schwieriger. Ja,  die Stimme des Schotten hat an Umfang und Kraft eingebüßt und ja die Musiker sind nicht die Helden von früher (Sie haben ihre Sache aber sehr gut gemacht!).  Aber darum ging es heute Abend nicht. So wie dieses Album ein Meilenstein in der Entwicklung des Fish war, so war und ist es ein Begleiter und Fixpunkt für die meisten seiner Zuhörer. Es hat in 30 Jahren euphorisiert oder getröstet, wurde geliebt und verehrt. Denn bei aller Nostalgie und Emotion darf man auch konstatieren: die Songs, ihre Zusammenstellung und das Arrangement sind zeitlose Meisterwerke.

So waren nachdem die letzten Akkorde von White feather verklungen waren alle heiser, bestens gelaunt und ein wenig verträumt. Dass als Zugabe Market Square Heroes kam, darf man da getrost auch als Zugabe an die Nostalgie verstehen und das abschließende The Company rundete diese Zeitreise in den Jungbrunnen ab.

Homepage: www.fish-thecompany.com
Facebook: www.facebook.com/derek.dic

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