Der Preisträger!

Bob Dylan – The very Best of

Egal ob er den Literaturnobelpreis abholt oder ihn nicht abholt, egal, ob die Kritiker sagen, er wäre nicht würdig und seine Fans ihn eher den Friedensnobelpreis gegönnt hätten, dass Bob Dylan sich sehr um die musikalische und vor allem auch lyrische Geschichte mehr als geprägt hat, ist unumstritten. Jetzt erscheinen anlässlich dieser Auszeichnung, gleich zwei bemerkenswerte Alben. Zum einen ist da der Mitschnitt des Royal Albert Hall Konzerts vom 26. Mai 1966 und eine liebevoll zusammengesetzte Kompilation der bekanntesten Nummern, des als Robert Allen Zimmerman in Minnesota, geborenen Sängers.

35 Songs stark ist dieser Sampler und der deckt natürlich in erster Linie, nicht das Interesse von „Dylanologen“ ab, sondern ist gemacht für Neuentdecker, der schier unerschöpflichen Kreativität von „his Bobness“. Der Einstieg gehört dem, von der amerikanischen Musikzeitschrift Rolling Stone als „bester Song aller Zeiten“ ausgezeichneten und der 1965 den Wandel vom akustischen Liedermacher hin zum Mann mit Rockattitüde brachte und dieses Like a rolling stone gehört noch immer zu den legendären Songs aller Zeiten.

Aber auch die Freunde der Lagerfeuerhymnen wie Blowing in the wind, I want you oder The Times they are a-changin kommen neben Dylan Klassikern, wie Lay Lady Lay, Don´t think twice it´s allright oder Just like a woman voll auf ihre Kosten.

Hochinteressant ist es auch Welthits von anderen Künstlern mal im Original zu hören, egal ob es die von Jimi Hendrix übernommene Nummer All along the watchtower, Manfred Manns Earth Band und The Mighty Quinn oder A hard rains´s a gonna fall, beispielsweise Roxy Music oder Eddie Brickell sind und viele Guns´n´Roses Fans wissen auch nicht, dass Knockin´on heavens door auch von Dylan stammt.

Darüberhinaus gibt es auch Songs, die nicht tagtäglich zu hören sind, wie etwa Hurricane, für den unschuldig wegen Mord eingesperrten Boxer Rubin Carter oder Jokerman vom Infidels Album aus den 1980er Jahren.

Eine Würdigung für einen, der am liebsten seine Musik für sich sprechen lässt.

bobness

Text: Dennis Kresse

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