Der alte Mann und der Blues!

Seasick Steve, Gloria, Köln (10.10.18)

Jeder der sich auf eine Bühne stellt, will mit dem Publikum kommunizieren. Egal was man auch macht, alles ist Kommunikation, man kann, wie man aus dem Deutschunterricht behalten hat, nicht nicht kommunizieren, Aber es gibt Unterschiede. Einer der spannende und sehr komische Geschichten aus seinem, mit Verlaub, langen Leben erzählt, das ist Seasick Steve, der auf seiner aktuellen Tour mit neuen Nummern aus seinem jüngst erschienenen Album Can you cook auch mal wieder in Köln Station machte. Nachdem er schon im Bürgerhaus Stolllwerck, seine Mischung aus Boogie, Blues, Rock, Americana und Folkmusic gespielt hat, unterhielt die graue Eminenz jetzt das Gloria in der Innenstadt.

Gemächlich schlurft der 77 jährige Bluesmusiker aus Kalifornien, auf die Bühne und bewies erneut, dass der Blues die Wurzeln aller Musik ist und dazu agierte der alte Mann mit selbstgebauten Saiteninstrumenten und etwas Footstomping auf faszinierende Weise, dass man auch in einer Millionenstadt, wie Köln, eine Atmosphäre, wie in einer amerikanischen Wüstenstadt zaubern kann.

You can´t teach an old dog new tricks heißt es in einer seine Nummern. Warum sollte man auch, wenn der alte Hund schon alles kann?

Seine Geschichten zwischen pointierten Ansichten und dramatischen Entwicklungen, sorgen für ehrfürchtiges Zuhören, was in Zeiten in denen sich viele mit ihrem Smartphone als Teil der Show sehen, auch eine Gabe ist.

Genüsslich spielt Steve Tracks aus seinem jüngst erschienenen Album Can you cook wie Sun on my face oder Hate da Winter mit seinen Hits wie Barracuda 68 aus dem Sonic Soul Surfer Album und verlegt hoffentlich nicht zum letzten Mal die Domstadt vom Rhein in das amerikanische Mississippi-Delta.

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Text: Dennis Kresse

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