Kiefer Sutherland – Carlswerk Victoria, Köln, 21.10.2022
Die Diskussion um ob man jetzt singender Schauspieler oder schauspielernde Sänger sagt, ist ebenso anstrengend, wie unnütz. Im Falle von Kiefer Sutherland ist sie sogar, mehr als überflüssig, denn Kiefer hat sich immer schon mit Musik beschäftigt und das er das auch überragend gut drauf hat, das konnte man auf der Deutschlandtour beobachten. Im gut besuchten Carlswerk Victoria in Köln, durfte man sich über Modern Country vom Allerfeinsten freuen. Nach einer langen Wartezeit, immerhin musste das Konzert coronabedingt öfters verschoben werden, war nicht nur Kiefer froh, dass es endlich los gehen konnte.
Die sechsköpfige Band um den 24 Star ist in Bestform und hält dem Meister gekonnt den Rücken frei. Kiefer hält die Kölner bei Laune mit Geschichten über die Bloor Street, einer Straße in Toronto, in der der Sohn von Donald Sutherland groß geworden ist und die Erinnerungen an das alles und noch viel mehr teilt er in seinen langen Ansagen.
Man fühlt sich während der rund 90 Minuten öfters mal an den unvergessenen Tom Petty und seine Heartbreakers erinnert und da ist es keine allzu große Überraschung, dass er mit Honey Bee und Ways to the Wicked gleich zwei Coversongs Petty auf der Setlist hat. Man ist angetan, wie gut, sich die Nummern in Kiefers Songs des Albums Bloor Street oder Reckless me vom gleichnamigen Vorgänger einfügen.
Mit einem sehr emotionalen Agave geht ein stimmungsvoller Abend zu Ende und der führt zur Erkenntnis, dass es völlig egal ist, ob es jetzt um einen schauspielernden Sänger oder singenden Schauspieler geht, wenn das Ergebnis so toll ist wie bei Kiefer Sutherland.
Text: Dennis Kresse
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