Ben Lukas Boysen meldet sich zurück!

Der in Berlin lebende Komponist und Produzent Ben Lukas Boysen meldet sich mit seinem bislang progressivsten Album zurück: Mirage erscheint am 1. Mai 2020 bei Erased Tapes und ist ein wahrer Formwandler. Zuvor unter dem Alias Hecq bekannt, handelt es sich bei Mirage um den mit Spannung erwarteten dritten Longplayer, den Boysen unter seinem eigenen Namen veröffentlicht, und Nachfolger zu den Alben Gravity (2013) und Spells (2016). Letzteres bescherte ihm nicht nur sehr viel Kritikerlob – eine Auswahl der Pressestimmen findet sich unten –, sondern begeisterte auch die Fans und viele seiner Kollegen: Es gab u.a. Remixe von Max Cooper und Tim Hecker, während Jon Hopkins einen Titel von Spells zum Eröffnungstrack seiner Late Night Tales-Compilation machte.

Seit der Veröffentlichung von Spells hat Ben an unterschiedlichen Projekten gearbeitet und ist insbesondere als Filmkomponist sehr gefragt. Gemeinsam mit dem Cellisten/Komponisten Sebastian Plano schuf er die Musik für das bahnbrechende Videospiel Everything von David OReilly, welches bei den 90. Academy Awards auf der Liste der Nominierten landete – und somit als allererster Videospiel-Trailer für einen Oscar in der Kategorie „Best Animated Short“ qualifiziert hatte. 2019 arbeitete er mit seinen Label-Kollegen Michael Price und Högni Egilsson und einem Team von Wissenschaftlern von der Londoner Goldsmiths University am „Brainwaves“-Projekt mit, in dessen Rahmen Verbindungen zwischen Klang und Bewusstseinszuständen untersucht wurden. Darüber hinaus zeichnete er sich auch für die Soundtracks der mit einem DAFF-Preis prämierten deutschen TV-Produktion Beat und des Kinofilms Der Fall Collini verantwortlich und komponierte zusammen mit Nils Frahm die Musik für den Kurzfilm Manifesto, in dessen Hauptrolle Cate Blanchett zu sehen ist.

Wie schon auf seinen Alben Gravity und Spells, wird Ben im Verlauf von Mirage von mehreren Gästen unterstützt: Mit dabei sind unter anderem die ebenfalls in Berlin lebende Cellistin und Komponistin Anne Müller, mit der er schon mehrfach zusammengearbeitet hat, sowie der australische Saxofonist/Komponist Daniel Thorne, für den Ben sogar eigene Parts schrieb, nachdem er Thornes Solodebüt Lines of Sight (2019) gehört hatte. Beide sind auf dem ersten Vorboten „Medela“ zu hören, der die Zuhörer*innen auf eine Reise durch kaleidoskopische Klangräume führt, in denen verschiedene Genres ganz spielerisch ineinander übergehen. Das geht so weit, dass man hinterher kaum noch sagen kann, was man da eigentlich gerade gehört hat: „Ich wollte experimentieren und versuchen, diese Aufnahmen mit 100% künstlichen Elementen zu verbinden. Dabei ging ich oftmals so weit, dass ein Instrument zu einer Abstraktion seiner selbst wurde, dass sich der Beitrag eines Musikers an einem Song eher wie ein zentraler DNA-Strang des Stücks anfühlt, aber nicht mehr wie eine deutlich erkennbare Spur.“

Text: Pressemitteilung
Credit: Patricia Haas

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