Awesome!

Jan-Philipp Zymny – Pantheon, Bonn, 03.03.2022

Das ist ja immer so eine Sache mit Kabarett in Krisenzeiten und die Krisen hören ja nicht mehr auf. Pandemie, Flut und neu im Repertoire ein Krieg in Europa machen nicht unbedingt Lust auf Lachen. Umso besser aber, wenn dann einer kommt wie Jan-Philipp Zymny, der einem die trüben Gedanken für die Dauer von 2 Stunden mal vertreibt. Zymny nimmt sich selbst nicht allzu ernst und das führt auch mal zu spontanen Einlagen auf der Bühne, wenn etwa ein Mikrophon einen Defekt hat, dann lässt sich der fast 29-jährige davon auch nicht aus dem Konzept bringen.

Zu lange steht Jan Philipp Zymny auf den Brettern die die Welt bedeuten, als dass den ehemaligen Poetry Slammer und Autor so eine Panne behindern könnte. surREALITÄT ist der Name des aktuellen Programms und surreal sind die Ausflüge die der Mann aus dem Pott mit den Zuschauern im Pantheon unternimmt.

Ob es um die sonderbaren Welt der Graffitis oder um Payback Punkte geht, die Erlebnisse des Jan-Philipp Zymnys begeistern, da sie gekonnt dargeboten werden. Auch die manchmal sehr verwirrende Tinder Welt ist Teil dieses Programms.

Auch wenn er sich selbst als sozial kompliziert bezeichnet, so reagiert er doch auf den Wunsch des Publikums und bringt mit die schräge Story der letzten Gneidelmühle von Hattingen einen Klassiker als Zugabe.

Mit einem Aufruf, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, wenn man sich bei Depressionen professionelle Hilfe holt, gehen zwei Stunden mal ohne permanentes Sorgen machen zu Ende und dafür gehört Jan-Philipp Zymny nochmal gedankt.

Homepage
Facebook
Twitter
Instagram

Text: Dennis Kresse
Credits: Fabian Stuertz

Erzählt von uns: Facebooktwitterby feather