Am 2. Juli erscheint von Bobby Gillespie (Primal Scream) und Jehnny Beth (Savages) das neue Album „Utopian Ashes“ als CD, LP und nd in digitalen Formaten.

Bobby Gillespie, Gründungsmitglied/Sänger von Primal Scream und Savages-Sängerin Jehnny Beth, die auch als Solokünstlerin bekannt ist, veröffentlichen am 02.07.2021 ihr gemeinsames Album-Projekt „Utopian Ashes“. Als Vorbote des Longplayers präsentieren die beiden die Single „Remember We Were Lovers“. Der Song erzählt von einem Ehepaar, dessen Beziehung zerbricht und sich nun mit Themen wie Verlust, gestörter Kommunikation und der Unfähigkeit, Gefühle auszudrücken, auseinandersetzen muss.

„Utopian Ashes“ folgt der Tradition von Country- oder Soul-Klassikern wie „Grievous Angel“ von Gram Parsons und Emmylou Harris oder „We Go Together“ von George Jones und Tammy Wynette, die ebenfalls beschreiben, was passiert, wenn Liebende sich einander entfremden. Das Album richtet sich an diejenigen, die die unvermeidliche Traurigkeit erlebt haben, die das Älterwerden mit sich bringt und der neuen Lebenswirklichkeit ins Auge blicken mussten. Gillespie und Beth versuchen nicht, dem Thema die Bitternis zu nehmen, aber sie lassen den Hörer spüren, dass er in einer derartigen Situation nicht allein ist. Auch wenn die Songs keine autobiografischen Bezüge aufweisen, transportieren sie doch tief empfundene Wahrheiten aus dem Erfahrungsschatz der Musiker.

“So wie ein Schriftsteller sich die Personen für seinen Roman ausdenkt, haben auch wir unsere Protagonisten erfunden”, sagt Jehnny Beth. “Weil wir versuchen uns in diese Menschen hineinzudenken, steckt auch viel von uns selbst in diesem Album. Du musst authentisch klingen, wenn du singst. Das ist das Einzige, das zählt.”

“Wenn du einen Song schreibst, verbindest du Persönliches und Fiktionales. So entsteht Kunst”, ergänzt Gillespie. “Ich stellte mir zwei Menschen vor, die allein leben. Sie sind zwar zusammen, haben sich aber entfremdet. Sie existieren in einer psychischen Konfliktsituation, unter der sie leiden. Dennoch lösen sie die Situation nicht auf, denn es gibt Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen, die sie davon abhalten. Nichts hat Bestand – diesem existenziellen Fakt muss sich jeder an einem bestimmten Punkt seines Lebens stellen. Darum geht es in den Songs.”

Die Wege von Jehnny und Bobby kreuzten sich erstmals 2015, als sie gemeinsam mit Suicide im Barbican auftraten. Im Sommer des Folgejahres sangen die beiden bei einem Primal Scream-Konzert das Duett ‘Some Velvet Morning’, dessen Originalversion Nancy Sinatra und Lee Hazlewood 1967 aufgenommen hatten. Dieser Gastauftritt festigte ihre Beziehung und so spielten sie 2017 ein paar Sessions in Paris, wo sie von Jehnnys musikalischem Partner Johnny Hostile und dem Rest von Primal Scream begleitet wurden. Der musikalische Fokus lag anfangs noch auf elektronischem Sound, entwickelte sich aber nach und nach zu einem feinen Mix aus Soul, Country, Blues und Rock.

Einen Vorgeschmack auf das Album bietet der Song „Remember We Were Lovers“. Hier singen Gillespie und Jehnny Beth über die Unmöglichkeit, in einer kriselnden Beziehung eine gemeinsame Sichtweise zu finden. Gillespie erklärt dazu: “Leid empfinden – dieses Gefühl ist für mich aus der modernen Rockmusik fast verschwunden – und ich wollte es zurückbringen”.

Der verzweifelte Versuch, in der Trostlosigkeit etwas Schönes entstehen zu lassen und der Schmerz, der daraus entsteht, wird im Southern Soul-Opener „Chase It Down“ förmlich greifbar. „English Town“, ein Walzer im Scott-Walker-Stil, beschreibt die Außenwelt als genauso trostlos wie die Beziehung selbst. Aber die Geschichte der sterbenden Liebe wird von einem erzählerischen Bogen umspannt, der Erlösung verspricht. Das ist besonders deutlich auf dem eleganten „You Can Trust Me Now“ zu hören, als der männliche Protagonist schwört, seine schlechten Angewohnheiten endlich abzulegen.

Neben Bobby Gillespie und Jehnny Beth sind auf dem Album Johnny Hostile am Bass sowie die Primal Scream-Mitglieder Andrew Innes (Gitarre), Martin Duffy (Piano) und Darrin Mooney (Drums) zu hören.

 

Text: Pressemitteilung

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