Alles geht einmal zu Ende…

Pink Floyd – The Final Cut & A Momentary Lapse of Reason

Mit der Veröffentlichung von The final cut aus dem Jahr 1983 und A Momentary Lapse of reason (1987) geht die ausgesprochen lobenswerte und edel aufgemachte Wiederveröffentlichung der Pink Floyd Alben in die letzte Runde. Wie bereits gewohnt, wurden auch diese LPs mit dem Original Artwork ausgestattet und aus den Original-analogen Masterbändern angefertigt, so dass es ein Vergnügen ist, für jeden Musikliebhaber, sich diese brillant aufgemachten Studioscheiben der Band in den heimischen Schrank zu stellen.

Mit The Final cut nahm Roger Waters bemerkenswert Stellung zur politischen Situation unter Margaret Thatcher und dem ausgebrochenen Falklandkrieg. Auch seine persönlichen Erfahrungen wie der Tod des Vaters, den er schon in The Wall thematisch verarbeitet hatte, kamen auf The final Cut wieder vor. Viele werden sich fragen, wo denn bei diesem Konzeptalbum, die anderen Mitglieder von Pink Floyd blieben.

Keyboarder Richard Wright war bereits nach Differenzen mit Waters ausgestiegen und Dave Gilmour und Nick Mason wurden zu Aushilfsmusikern von Waters degradiert, was letztlich zur Trennung von Roger Waters führte. Aber trotz der internen Schwierigkeiten,  hat „A requiem for the post war dream by Roger Waters – performed by Pink Floyd“ einige berührende Momente.

Wenn etwas When the tigers broke free, eine Nummer, die schon im Film The Wall vorkommt, erklingt, dann fühlt man sich an die prägendsten Momente des Oeuvres von Pink Floyd erinnert, aber unterm Strich spürt man deutlich, dass ein erheblicher Schaden im Bandgefüge entstanden war.

Dieser Riss ließ sich auch trotz einiger Versuche der Protagonisten nicht mehr kitten, so dass vier lange Jahre ins Land gingen, ehe mit A momentary lapse of reason ein neues Album erschien. Gitarrist Dave Gilmour konnte nach dem Abgang von Roger Waters seine Fähigkeiten als Bandchef unter Beweis stellen. Nach einem Rechtsstreit mit den Anwälten, die Pink Floyd vergeblich für „aufgelöst“ erklären wollten, konzentrierten sich Gilmour und Schlagzeuger Nick Mason darauf  A Momentary lapse of reason wieder in ein erheblich kommerzielleres Fahrwasser zu bugiseren, was ja auch gelang, wenn man sich den Erfolg des Albums und der anschließenden Tour ansieht.

Das Album brachte auch die Rückkehr des von Waters geschassten Gründungsmitglied Richard Wright und mit Learning to Fly befand sich auf dem Album auch wieder eine Single, die sich zu einem Favoriten der Fans entwickeln sollte.

Auch wenn nach dem Tod Richard Wrights alle Spekulationen über einen Fortbestand von Pink Floyd endgültig vom Tisch sind, so erzählen diese Vinylausgaben die Geschichte einer ganz besonderen Band.

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