Albrecht Schrader und Florian Sievers (Das Paradies) initiieren Manfred Krug Hommage

Über die Hamburger Plattenfirma Krokant von Albrecht Schrader und Florian Sievers erscheint am 20. September die Compilation „Das schöne Leben des Herrn K.“, auf der diverse deutschsprachige Künstlerinnen und Künstler Songs von Manfred Krug interpretieren. Heute erscheint als Vorbote Masha Qrellas Version von „Um die weite Welt zu sehen“.

Ja, es stimmt, der Begriff „Coverversion“ klang bis dato immer ein wenig billig und abgegriffen, beinahe minderwertig. Mit „Das schöne Leben des Herrn K.“, erscheinen am 20. September 13 solcher Coverversionen auf dem Hamburger Label Krokant, die nicht nur die Klasse haben, die Musik von Manfred Krug, sondern auch diesen Begriff in einem ganz neuen Licht erstrahlen zu lassen.

Die Zusammenstellung der Platte habe sich „ziemlich organisch“ ergeben, so Albrecht Schrader und Florian Sievers vom Label Krokant, die aus unterschiedlichen Gründen auf die Idee einer Neuinterpretation des Krug-Oeuvres kamen. Während Sievers in der DDR zur Welt kam, wo Manfred Krug immer schon als „Überstar“ wahrgenommen wurde, der die Kultur im Osten maßgeblich mit prägte, stieß Schrader, seinerseits sozialisiert in der BRD, eher über das Fernsehen und die kontemporäre Indiemusik-Szene auf das musikalische Werk des Schauspielers, Sängers und Schriftstellers, das immer so schön dahin oszilliert zwischen Schlager und Soul, zwischen Kitsch und Tiefgründigkeit, zwischen Freude und Schmerz. Dennoch findet Manfreds Krug im gängigen Deutschen Pop-Kanon verhältnismäßig wenig statt. Daran sollte sich doch etwas ändern lassen.

Die Idee fiel auf fruchtbaren, vereinigten Boden. Sowohl bei Krokant-Mitbegründer Conrad Wiechens, selbst Manfred Krug-Fan, als auch bei Künstlerinnen und Künstlern aus allen Ecken des deutschsprachigen Pop- und Indiekosmos, die sich bereit erklärten, ein Krug-Stück ihrer Wahl beizusteuern. Und so wie die Zusammenstellung der Platte verlief, so klingt sie nun auch: organisch und stimmig, dabei abwechslungsreich, und, obwohl die aktive Krug-Ära nun doch schon seit Längerem in der Vergangenheit ruht, enorm zeitgemäß.

Die bisher veröffentlichten Singles lassen das schon eindrücklich anklingen: Da sind Lina Maly und Moritz Krämer (Die Höchste Eisenbahn), die mit dem traurig-schönen „Ade“ einen melodischen Hit landeten, der im bedächtigen Krug-Original eher unter dem Radar blieb. Die Kölner Musikerin Stefanie Schrank nahm sich „Kalt und Weiß“ an, einem Stück aus dem Jahr 1972, das damals wie heute die komplizierte Beziehung des Menschen zur Stadt in Szene zu setzen vermag. An den Frühlings-Evergreen „Wenns Draußen Grün Wird“ trauten sich Albrecht Schrader und Florian Sievers (Das Paradies) in einer Too-Slow-To-Disco-Version, die 2020 enormen Erfolg bei Radio und Streamern feierte. Zuletzt erschienen „Niemand liebt Dich so wie ich“ in einer elegant-minimalistischen Interpretation von Charlotte Brandi, die die teilweise schlüpfrigen Stellen des Originals geschickt adaptiert sowie „Als Ich Rief Nach Dir“ von der Berliner Musikerin Albertine Sarges. Ihre Interpretation ist weniger verspielt als das Original und eingängiger, indem es sein Leitmotiv, also das Herzstück des Originals, kondensiert, diese Melodie in den Vordergrund stellt und auf jazzige Zwischenspiele verzichtet.

Neben dem heute erscheinendem „Um die weite Welt zu sehen“ von Masha Qrella sind auf „Das schöne Leben des Herrn K.“ noch weitere Manfred Krug-Coverversionen von unter anderem Sebastian Madsen (Madsen), Resi Reiner und dem Kölner Musiker Keshavar zu hören.

À propos gelungene Cover: Die Gestaltung des Artworks für die Compilation sowie für sämtliche Single-Cover kommt vom Maler und Grafiker Moritz Götze, der schon Gedichte von Manfred Krug illustrierte. Seine verspielten, eigenwilligen, dabei konzentrierten Arbeiten passen nicht nur zu den Originalen des Künstlers, sondern auch zu diesen fantastischen Neuinterpretationen seiner Musik.

„Das schöne Leben des Herrn K.“ erscheint am 20. September 2024 via Krokant.

Text: Pressemitteilung

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