Deep Purple/Monster Truck – Lanxess Arena, Köln (06.06.2017)
Sollte es das gewesen sein? Mit einem tollen Konzert, das restlos alle Zuseher begeisterte, nahmen die britischen Hardrock Legenden von Deep Purple Abschied von ihren zahlreichen und treuen Fans in der Domstadt. Aber selbst wenn man Ian Gillan, Roger Glover, Don Airey, Steve Morse und Ian Paice nie mehr als Deep Purple auf einer gemeinsamen Bühne nach dem Ende der InFinite – The long Goodbye Tour sehen könnte, was dieses Band an unvergleichlichen Nummern seit ihre Gründung im Jahr 1968 zur Rockgeschichte beitrug, das nötigt einem mehr als tiefen Respekt, vor der Leistung der einst „lautesten Band der Welt“ ab.
Ehe man sich aber über Deep Purple freuen konnte, gab es mit Monster Truck aus Kanada, einen hochinteressanten Support, der in knapp 40 Minuten mit einem guten Mix aus Stoner Rock, Southern Rock Einflüssen und Blues das Publikum für sich gewinnen konnten.
Wer das in Sekundenschnelle packt, das sind die Recken aus England, die mit dem Opener Time for Bedlam, aus dem 2017er Album Infinite, das sich selbstverständlich auf Platz 1 der Charts wiederfand, beweisen können, dass es sich lohnt auch neuen Tracks eine Chance zu geben und so kommen auch noch Songs wie Johnny´s Band oder Bird of Prey vom jüngsten Werk Purples zu Ehren.
Aber dafür sind im Oeuvre der Band wirklich einige Höhepunkte und die werden im Lauf des Abends ausgiebig zelebriert. Strange Kind of Woman, Lazy mit einem beeindruckenden Keyboard Solo von Don Airey, der den verstorbenen Jon Lord würdig ersetzt und dann ist da noch eine Personalie, die noch immer in den Köpfen herumgeistert. Aber Steve Morse ist ein ebenso guter Gitarrist wie Richie Blackmore, was er bei Perfect Strangers oder Strange kind of Women eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Dann erklingt der wohl berühmteste Riff der Hardockgeschichte und eröffnet das Finale. Smoke on the water, die erste Deep Purple Single Hush, die eine Weltkarriere 1968 eröffnete und die mit einer Reminsiszenz an das vor 50 Jahren veröffentlichte Beatles Album Sgt. Peppers Lonely Heartsclub Band aufwarten kann und mit Black Night geht ein Konzert und vielleicht sogar die Karriere einer legendären Band zu Ende. Aber wer weiß, ob es sich der 71 jährige Ian Gillan nicht nochmal anders überlegt, man kann ja noch hoffen.
Setlist:
Deep Purple – Lanxess Arena Köln (06.06.2017)
01 Time for Bedlam
02 Fireball
03 Bloodsucker
04 Strange kind of woman
05 Johnny´s Band
06 Uncommon Band
07 The Surprising
08 Lazy
09 Birds of prey
10 Hell to pay
11 Keyboard Solo
12 Perfect Strangers
13 Space truckin
14 Smoke on the water
15 Hush/Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band
16.Bass Solo
17. Black Night
Text: Dennis Kresse
Foto: Pressefreigabe (Jim Rakete)
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