10 Fragen an Julian Adler

Anlässlich seines heute erschienenen Debütalbums Julian Adler nahmen wir von Soundchecker.Koeln die Gelegenheit wahr und haben  Julian Adler 10 Fragen gestellt, die er netterweise beantwortet hat. Viel Spaß und hört auf jeden Fall in seine Musik rein.

1. Wie würdest Du den Erschaffensprozess des Albums charakterisieren?

Auf jeden Fall wie einen ausgedehnten Road Trip 😀 Wir haben über 2,5 Jahre in verschiedenen Studios aufgenommen. Erst entstanden 7 Songs während einer Studiowoche in der Fattoria Musica, in der Nähe von Osnabrück. Von der Ruhe und Abgeschiedenheit haben schon viele profitiert, u.a. Casper oder Philipp Poisel. Nach Feierabend haben wir immer die Sauna angeschmissen und zwischen den Songs Spaziergänge auf den Feldern gemacht oder Tischtennis gespielt. Ich finde, diese Entspanntest hört man den Songs an.

Durch eine Förderung der Initiative Musik konnten wir dann in Köln 4 weitere Songs aufnehmen, die das Album nochmal dynamischer gemacht, auch nochmal viel Energie reingebracht haben. Es war also eine schöne Reise, auf die ich gerne zurückblicke.

2. Es heißt schlicht Julian Adler. Welche Idee steckt hinter dem Namen oder wolltest du die Musik sprechen lassen?

Es ist ja mein Debütalbum. Und ich will tatsächlich einfach ganz klassisch damit ausdrücken: Hallo, ich bin Julian Adler. Und so klinge ich.

3.Wie ist die Erwartungshaltung mit dem Album ?

Ich lebe davon live zu spielen. Und das meine ich nicht nur finanziell, es füllt mich als Mensch aus. Jetzt zu wissen, dass die Leute meine Musik jederzeit hören und sich auch davon überzeugen können, mich mit meiner Band auch live erleben zu wollen, ist ein gutes Gefühl. Umso mehr Konzerte sich daraus ergeben, desto besser.

4. Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Dir, von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?

Ich mag es mit anderen zu schreiben. Jeder Song auf dem Album fing mit einer Idee von mir an. Die meisten habe ich aber tatsächlich mit verschiedenen MusikerInnen fertig geschrieben, ganz nach dem Ansatz „1+1=11“. Ob Text oder Musik, andere bringen meistens nochmal etwas ein, auf das man alleine wahrscheinlich in der Form nicht gekommen wäre.

5. Warum sollte man Dich unbedingt live anschauen?

Eben hatte ich ja schon gesagt: Live zu spielen ist einfach das Beste. Ich freue mich über jeden, der mein Album hört. Aber auf Konzerten zu sehen, wenn ich in Menschen mit meinen Songs etwas bewege, ist nochmal etwas anderes. Dafür gebe ich live alles. Und ich sag mal; meine Band sollte man auch mal erlebt haben 😀 Das sind alles Musikerinnen, die mit den verschiedensten Projekten jede Woche auf der Bühne stehen. Ich kann mich schon sehr glücklich schätzen, dass die alle jederzeit Bock auf meine Musik, auf mich und auch aufeinander haben.

6. Welche drei Dinge sollten Deiner Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?

Sportsachen (der Großteil hat einen guten Bewegungsdrang :D), „Werwölfe“-Karten (ich nutze jede größere Gruppe dafür :D) und etwas, von dem ich gar nicht weiss, ob es das gibt: Ein Netzblocker, damit man mal ohne Internet und Handy ist, um die gemeinsame Zeit ohne Ablenkung zu genießen

7. Welches Lied hättest Du gerne selbst geschrieben und warum?

„Movie“ von Tom Misch. Sein Album „Geography“ und gerade dieser Song sind einfach das beste Beispiel dafür, dass man auch als Vorstadtjunge authentischen Neo Soul machen kann. Diese Lässigkeit und gleichzeitige Tiefe hat mir Inspiration für mein eigenes Album gegeben.

8. Mit wem würdets Du gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?

Ja auf jeden Fall mit Tom Misch. Wenn Clueso anklopfen würde, würde ich aber auch keine Sekunde überlegen.

9. Wo siehst Du Dich und Deine Musik in 10 Jahren?

Auf allen Bühnen und Festivals im deutschsprachigen Raum, auf denen man zusammen mit dem Publikum eine „Wohnzimmerkonzert XXL“-Atmosphäre erleben kann. Und ich würde gerne viele Begegnungen mit MusikerInnen gesammelt haben – als Features auf deren oder auf meinen Alben, oder in längeren gemeinsamen Projekten. Der Albumprozess ist da eigentlich Vorlage: Es solle eine vielseitige Reise werden mit viel Überschneidungen von Pop, Soul und Jazz.

10. Vervollständigte bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …

Man mit ihr Menschen aus dem Nichts berühren kann.

Vielen Dank und alles Gute

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Text: Dennis Kresse
Credits: Julian Adler

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